Ein ganz besonderer Kurs
Der Meisterkurs 2020/2021 des BSG-Instituts ist seit Ende der vergangenen Woche mit den letzten praktischen Prüfungen zu Ende gegangen. Ein Kurs, das ist sicher, wie es ihn bisher noch nicht gegeben hat.
Obwohl die Institutsleitung und das Dozententeam sich bis zum Kursbeginn akribisch auf die veränderten Bedingungen des Kursjahres 2020/2021 vorbereitet hatten, war die Unsicherheit durch die Corona-Pandemie doch ein Stück weit geblieben.
„Insgesamt waren wir deutlich besser vorbereitet, als so manche Schule aber dennoch war für uns natürlich nicht vorauszusehen, wie sich die diversen Einschränkungen durch die Landesverordnung auf unseren Unterricht auswirken würden“, beschreibt der Stundenplankoordinator Heiko Reckert das Problem.
Letztlich hatte die Corona-Pandemie und die Landesverordnung zum Schutz vor dieser, fast gar keinen Einfluss auf den Ablauf des Kurses. Als berufliches Bildungsangebot blieb die Meisterschule von Schließungen verschont.
„Wir mussten nur sicherstellen, dass während des Unterrichts der Mindestabstand eingehalten wurde und dass ab Anfang 2021 dann auch ständig Masken im Lehrraum zu tragen waren“, berichtet Reckert.
Dennoch entschlossen sich einige Schüler, dem Unterricht zu bestimmten Zeiten von ihrem Wohnort aus zu folgen. Hier ging es aber in der Regel nicht darum, dass sie Angst vor Ansteckung gehabt hätten, vielmehr waren Quarantäne-Vorgaben oder Betreuungsprobleme der eigenen Kinder Grund für den vorübergehenden Heimunterricht.
„Wir haben schon vor Kursbeginn alles für einen Online-Unterricht vorbereitet. Als es dann im Januar nötig wurde, konnten wir sofort auf das Onlinesystem umstellen. Der Unterricht wurde zu 100 Prozent über den Anbieter Zoom zu den Teilnehmern übertragen, die gerade nicht in Bad Nenndorf sein konnten“, so Heiko Reckert weiter.
Anders, als dies von vielen Schülern der allgemeinbildenden Schulen zu hören war, lief das vom BSG-Institut genutzte System problemlos. Gerade mit dem System für die Onlineverteilung von Aufgaben konnten die Dozenten des BSG-Instituts schon zum Ende des Kurses 2019/2020 Erfahrungen sammeln. Das zahlte sich in diesem Jahr aus.
Auch ein Einbruch in die Institutsräume und der Diebstahl der gesamten Präsentations- und Online-Technik wirkte sich nicht negativ auf den Kursablauf aus.
„Wir konnten große Teile der Technik für einige Tage durch private Geräte ersetzen, dann hatten wir die Chance, über die Weihnachtstage für neue Technik zu sorgen. Aber wir haben auch aus diesem Diebstahl gelernt. Ab jetzt sind die Räume, wenn kein Unterricht stattfindet, videoüberwacht. Wer nun noch versucht, etwas zu entwenden, dessen Bild landet direkt in unserer Cloud und wir werden sofort über den Einbruch informiert.“ Man merkt Heiko Reckert an, wie sehr ihn der Einbruch verärgert hat.
Für die Teilnehmer ergab sich aber noch ein anderes Problem. Die Prüfungen mussten natürlich auch unter Corona-Bedingungen durchgeführt werden. Die Änderungen im Ablauf waren anfangs für einige Teilnehmer verwirrend. Gerade bei der kombinierten Rettungsübung galt es, einige Veränderungen zu lernen. Auch hier setzte das BSG-Institut auf moderne Technik. Ergänzend zu dem, was im Laufe des Kurses schon im Lehrraum vermittelt worden war, bekamen die Teilnehmer noch PDF-Dateien mit allen Einzelheiten zum Ablauf und erhielten dazu mehrere MP3-Dateien, um die Inhalte nochmals genau zu erklären.
„Ich weiß, dass einige Teilnehmer diese MP3-Podcasts dann im Autoradio auf dem Weg von und zum Unterricht gehört haben“, freut sich Heiko Reckert. „Darüber hinaus sind wir von der Institutsleitung aber auch außerhalb der regulären Zeiten und insbesondere zwischen Unterrichtsende und Beginn der praktischen Prüfung natürlich immer zu erreichen.“
Da das Hallenbad in Bad Nenndorf über einen längeren Zeitraum nicht zur Vorbereitung auf die praktische Prüfung in Frage kam, wich das BSG-Team schließlich in ein benachbartes Bad aus. So war sichergestellt, dass sich der Trainingsausfall nicht zu negativ auf die Schwimmzeiten auswirkte.
Insgesamt ist man beim BSG-Institut sehr zufrieden mit den Ergebnissen der Prüfung. Da der aktuelle Kurs auch wieder einen Prüfling mit der Note „sehr gut“ hervorgebracht hat, sieht sich die Institutsleitung in ihrem Konzept bestätigt das auch während der Corona-Pandemie aufgeganben ist. Somit steht dem neuen Kurs, der im Oktober 2021 beginnt nichts im Wege, auch Corona nicht.
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